Analog vs. digital – Unterschiede und Anwendungsbeispiele

Es ist eine Diskussion, die in den letzten Jahren in allen möglichen Bereichen in der Bundesrepublik Deutschland geführt wurde – ist die Digitalisierung bei uns weit genug vorangeschritten?

Oder haben Politik, Wirtschaft und Privatpersonen in den letzten zehn Jahren den großen Wandel weltweit verschlafen? Als mahnende Beispiele wurden die kläglichen Versuche, den Unterricht in den Schulen auf Distanzunterricht umzustellen, herangezogen.

Tatsächlich gibt es schon seit langem Berichte und Stimmen, die belegen, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung allgemein zu den Schlusslichtern gehört. Für einen Industrie- und Wirtschaftsgiganten ist das natürlich ein Problem – zumindest in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft und der Industrie. Sowohl bei Behörden als auch in vielen Unternehmen sucht man noch immer nach dem passenden Weg für die Weiterführung der Digitalisierung im eigenen Aufgabenbereich.

Dabei darf man auch die Mitarbeiter auf dem Weg in die schöne, neue und vor allem digitale Welt nicht vergessen. Denn in vielen Fällen hängt mancher Mitarbeiter an den lieb gewonnenen analogen Lösungen. Wer beispielsweise seine Mitarbeiter über Neuerungen informieren möchte und dabei auch tatsächlich alle Mitarbeitenden erreichen will, der muss auf jeden Fall prüfen, ob er auf digitalem Weg wirklich alle Mitarbeiter erreichen kann.

Wer beispielsweise nicht über einen Computerarbeitsplatz verfügt und kein Dienstsmartphone besitzt, ist auf digitalem Weg kaum zu erreichen. Hier stellt sich dann die Frage, ob eine analoge Lösung in solchen Fällen nicht der einfachere Weg ist.

Hier in Ihrem Magazin am Wochenende haben wir einmal die interessantesten und wichtigsten Punkte rund um die Gegenüberstellung analog vs. digital für Sie zusammengetragen.

Schon gewusst?

Im Privatleben sind die meisten Menschen der Digitalisierung sehr viel aufgeschlossener gegenüber eingestellt als im Berufsleben. Das liegt auch daran, dass man sich im Privaten mehr Zeit nimmt, neue Dinge auszuprobieren, wohingegen die meisten Deutschen auf der Arbeit eine gewisse Routine und Erfahrung sehr zu schätzen wissen.

Wie beliebt digitale Inhalte in der Freizeit sind, zeigt die seit Jahren immer weiter zunehmende Nutzung von Streaming Diensten im Internet oder von Online-Dating Plattformen als Möglichkeit, potenzielle Partner kennenzulernen.

Analoge vs. digitale Informationen

Wenn man heute den Begriff „analog“ definieren möchte, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Physikalisch betrachtet, ist ein analoges Signal immer zu 100 Prozent korrekt und zeigt den punktgenauen Istzustand an. Ein digitales Signal hingegen ist in der Regel minimal verfälscht und zeigt jeweils nur bestimmte Schritte oder Meilensteine an. Nehmen wir als Beispiel dafür einmal die analoge Uhr und setzen sie neben eine Digitaluhr.

Auf der analogen Uhr ist der Zeiger immer in Bewegung. Der Sekundenzeiger schnellt von Sekunde zu Sekunde, und parallel dazu bewegt sich der Minutenzeiger um 1/60 einer Minute vorwärts. Ist der Minutenzeiger eine volle Minute vorgezogen, sorgt das wiederum für eine kleine Bewegung beim Stundenzeiger. Damit zeigen die verschiedenen Zeiger nicht nur absolute Werte wie volle Minuten oder volle Stunden an – sondern eben auch Zwischenschritte und Momente, die scheinbar in der Zeit hängen geblieben sind. Die Digitaluhr hingegen zeigt nur absolute Zahlen – egal ob bei den Stunden, den Minuten oder den Sekunden.

Fun Fact

Rein umgangssprachlich ist analog einfach das Gegenteil von digital. Im weitesten Sinne werden damit sämtliche Bestandteile älterer Technologie gemeint.

Analoge Informationen – 3 Beispiele aus der Praxis

Auch heute gibt es noch immer eine Menge Möglichkeiten, Informationen analog aufzunehmen. Da wäre beispielsweise die Tageszeitung, die vielen Menschen in Deutschland noch immer jeweils am frühen Morgen zugestellt wird. Wie die Tageszeitung ist natürlich die enthaltene Printwerbung ebenfalls analog.

Ein ganz klassisches Beispiel für ein analoges Medium ist das „Papierbuch“. Wer einen interessanten Roman in gedruckter Form zur Hand nimmt, der taucht tief in die Welt der analogen Unterhaltung ein.

Trotz aller Rufe nach mehr Digitalisierung – es wird manche analoge Prozesse geben, die wahrscheinlich niemals abgeschafft werden. Da wäre beispielsweise das gerade eben schon erwähnte Buch. Aber auch Aushänge in Papierform in einem Schaukasten sind analoge Informationsmöglichkeiten.

Digitale Informationen – 3 Beispiele aus der Praxis

Auch für digitale Informationen gibt es aus der heutigen Praxis eine Menge Beispiele. Da wäre etwa die E-Mail, die für viele Menschen längst den klassischen Brief abgelöst hat. Gleiches gilt für die Postkarte, die längst durch die Kurznachricht weitgehend beerdigt wurde.

Auch gespeicherte Bilder auf einer Festplatte sind digitale Informationen ebenso Filme oder Lieder, die nicht auf eine CD oder DVD gepresst wurden.

Ein drittes Beispiel für digital bereitgestellte Informationen ist die Videotelefonie. Hierbei werden Bilder digital über das Internet versendet und vom Empfängergerät entsprechend zusammengefügt, um dem Gegenüber zu zeigen, mit wem er oder sie sich gerade unterhält.

Analog vs. Digital – Was ist besser?

Tatsächlich haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile. Da wäre die gute alte analoge Technologie, die mit 100-prozentiger Genauigkeit daherkommt. Allerdings nur in dem Maß, wie das Material es zulässt. Betrachten Sie beispielsweise ein Papierfoto nach dreißig Jahren, wird es sicherlich etwas vergilbt daherkommen und den einen oder anderen Knick aufweisen.

Das kann Ihnen mit Bildern auf einer Festplatte nicht passieren. Hier sehen die Bilder immer gleich aus – egal ob Sie dieses Bild heute oder in 50 Jahren abrufen. Allerdings führt die vermehrte Nutzung digitaler Inhalte durch Kinder auch zu neuen Gefahren für die Kinder. Denn gerade in der Welt der digitalen Entwicklung haben Kinder und Jugendliche heute Zugriff auf eine Fülle von Informationen und Unterhaltungsmedien, die noch gar nicht für ihre Altersgruppe vorgesehen sind.

Hinzu kommt, dass analoge Inhalte wie Papierfotos, Bücher, Flyer oder Ähnliches nur durch eine unmittelbare schädigende Einwirkung von außen zerstört werden können. Digitale Inhalte hingegen können im heutigen Zeitalter der Hochtechnologie vergleichsweise leicht manipuliert werden. Auch der völlige Datenverlust durch technische Fehler oder durch einen Defekt ist immer eine realistische Gefahr.

Aus diesem Grund sollte man digitale Daten stets mehrfach sichern. Denn während analoge Informationsträger wie eben Fotos bei einem Brand beispielsweise komplett vernichtet werden, können Sie digitale Inhalte an beliebig vielen Orten speichern und damit vor dem Verlust bewahren.

Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass die Digitalisierung eine ganze Reihe spannender Vorteile mitbringt, von der Vereinfachung vieler Arbeitsschritte über die Möglichkeit, Informationen weltweit zum gleichen Zeitpunkt aus derselben Quelle abzurufen, bis hin zu Videoanrufen bei der Familie, die Tausende von Kilometern weit weg sein kann.

Dennoch gibt das Analoge, das Buch in der Hand oder der echte Klang eines Live-Konzerts, den Menschen noch immer ein gewisses Glücksgefühl. Denn auch wenn die digitale Welt für die Wirtschaft, die Industrie und die öffentliche Hand eine wichtige Möglichkeit bietet, sich weiterzuentwickeln und effizienter zu werden. Letztlich sind wir Menschen für die Verarbeitung analoger Daten und Informationen gemacht.

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